Warum dieser Verein?
Politisches und gesellschaftliches Engagement ist nicht nur personal- und zeitintensiv, sondern kostet leider auch Geld. Es müssen z.B. Plakate, Flugblätter und Broschüren designed und gedruckt, Internetseiten erstellt gepflegt, Kongresse und Schulungen organisiert und all das auch bezahlt werden.
Während große Organisationen meist große Ressourcen in Form eines ansehnlichen Haushaltes, vieler Mitglieder, Spender*innen und Unterstützer*innen haben, sind Schüler*innen-Organisationen oft sehr schlecht ausgestattet und sind für die Organisation von ihrem persönlichen, ehrenamtlichen Engagement und zur Finanzierung ihrer Projekte weitgehend von Stiftungen abhängig. Schüler*innen als Interessengruppe betrachtet, haben keine (besonders finanzstarke) Lobby – und eine etwaige (finanzielle) Unterstützung von privater und staatlicher Seite oder von anderen Gruppen und Organisationen ist ebenso selten möglich wie oft mit politischem oder kommerziellem Eigennutz verbunden. Die fehlende Eigen- und damit nötige Fremdfinanzierung bietet die Gefahr der (finanziellen) Abhängigkeit. Schüler*innenvertretung soll aber die Interessen von Schüler*innen möglichst unabhängig vertreten, dies wollen wir fördern.
Im Fall der BezirksschülerInnenvertretung (BSV) Köln und Schüler gegen Rechts (SgR) Köln hat es sich in der Vergangenheit oft als sehr schwer erwiesen, selbst kleinste Beträge – etwa die Kosten für den Druck von hundert Flugblättern – zu erhalten. Manchmal können politische Bündnisse oder Stiftungen die Projekte finanzieren, manchmal wird Taschengeld zusammengekratzt, aber oft bleiben Projekte für Mitbestimmung, politische Bildung oder gegen Rassismus aus purer Geldnot liegen. Auch ist es der BSV nicht möglich Mitgliedsbeiträge oder gar Spenden zu erheben. Projekte müssen abgesehen von minimaler Förderung durch das Land NRW immer fremd finanziert werden.
Der Verein „Freunde und Förderer der BezirksschülerInnenvertretung Köln und Schüler gegen Rechts Köln e.V.“ ist die Konsequenz aus der Notwendigkeit eine unabhängige Instanz zu schaffen, die in der Lage ist, Gelder zu sammeln und zu verwalten, um gezielt Projekte der BSV Köln und von SgR Köln zu fördern. Möglichst unbürokratisch, transparent, sicher und möglichst „nah“ an den Organisator*innen der Projekte.
Wer hat diesen Verein gegründet?
Gegründet wurde der Verein von ehemaligen und damals aktiven Mitgliedern der BSV Köln und von SgR Köln – also von Leuten, die selbst lange mit den genannten Finanzierungsproblemen zu kämpfen hatten oder noch zu kämpfen haben. Es ist uns wichtig, guten Kontakt zwischen den Organisatior*innen der geförderten Projekte und dem Verein, der diese fördert, zu halten. So lässt sich die nötige Bürokratie stark reduzieren und es ist eine schnelle, flexible Förderung möglich. Denn was ist schlimmer für die Organisator*innen, als wenn erst lange nach Abschluss eines Projektes klar wird, ob die Finanzierung überhaupt lückenlos steht?
Wie steht der Verein zur BSV / zu SgR?
Der Verein ist von ehemaligen und damals aktiven Mitgliedern der beiden Organisationen gegründet worden, juristisch jedoch vollkommen eigenständig. Ein Engagement von aktiven Schüler*innen im Verein oder Vorstand wird begrüßt ist aber nicht notwendig.
Die BezirksschülerInnenvertretung (BSV) Köln vertritt die Interessen aller Schüler*innen Kölns gegenüber Lehrer*innen, Eltern, der Stadt, dem Land NRW und der Öffentlichkeit. Sie ist damit das Partizipationsorgan der Schüler*innen Kölns.
Schüler gegen Rechts (SgR) Köln ist eine eigenständige Arbeitsgruppe und nimmt den besonderen Auftrag der Aufklärung über und Bekämpfung von Rassismus und Faschismus insbesondere im Schulalltag aber auch im allgemeinen, wahr. SgR Köln ist die unabhängige Plattform für Jugendliche gegen Rassismus und Faschismus in Köln.